Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen
Das IFB AdipositasErkrankungen ist eine gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums Leipzig AöR. Das IFB wurde von 2010-2020 vom BMBF gefördert. Das IFB AdipositasErkrankungen vereint Forschung und Behandlung zu Adipositas und begleitenden Erkrankungen unter einem Dach. Im Mittelpunkt steht krankhaftes Übergewicht mit Folgeerkrankungen wie Diabetes Typ II, Atherosklerose, Fettgewebestörungen, Bluthochdruck und Fettleber. Durch die enge Verzahnung von grundlagen- und patientenbezogener Forschung werden in den nächsten Jahren Behandlungsmöglichkeiten entwickelt, die effektiver sind als die zurzeit Verfügbaren. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage:
Kompetenznetz Adipositas
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat erstmalig in Deutschland von Juli 2008 bis 2016 die Einrichtung und den Unterhalt eines medizinischen Kompetenznetzes Adipositas (www.kn-adipositas.de) gefördert.
Das Kompetenznetz Adipositas hat bundesweit deutsche Experten im Bereich Adipositas verbunden, die Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung der Adipositas erforschen und neue Therapien entwickeln. Die im Kompetenznetz Adipositas vereinten Forschungsverbünde haben sich thematisch vor allem mit der Prävention von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter und der Verbesserung der Langzeitergebnisse von Therapieprogrammen bei Erwachsenen mit Adipositas beschäftigt. In Projekten aus der Grundlagenforschung sind die zentralen und peripheren Mechanismen der Adipositasentstehung und ihrer –komplikationen im Vordergrund gestanden.
ACHT – Adipositas Care & Health Therapy
ACHT – Adipositas Care & Health Therapy zur strukturierten, sektorenübergreifenden Versorgung nach bariatrisch-metabolischer Operation
ACHT ist ein vom Innovationsfonds gefördertes Projekt. Die Laufzeit des Projektes beträgt insgesamt dreieinhalb Jahre (01.07.2019-31.12.2022). Ziel des Vertrags ist der Aufbau einer langfristigen Nachsorge von Patienten nach einer bariatrisch-metabolischen Operation durch ein interdisziplinäres Team.
Ziel der Nachsorge ist die Sicherstellung des langfristigen Behandlungserfolgs sowie die Vermeidung oder frühzeitige Behandlung etwaiger postoperativer Probleme, wie beispielsweise Spätkomplikationen oder Malnutrition.
STARKIDS-Programm:
Aktuell gibt es für Familien mit übergewichtigen Kindern und Jugendlichen keine oder nur wenige Angebote.
Das durch den Innovationsfond beim GB-A (Förderkennzeichen 01NVF18013.) geförderte STARKIDS-Programm soll Familien mit Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht oder Adipositas bei einer gesunden Gewichtsentwicklung unterstützen.
Teilnehmende Familien erhalten verteilt über ein Jahr fünf (optional sechs) Präsenzschulungen zu den Themen Essen & Trinken, Bewegung & Medien und Familienleben in ihrer Kinder- und Jugendarztpraxis. Zusätzlich soll ein Onlineportal mit vielfältigen Inhalten zum Verstehen, Reflektieren und Anwenden die Familien in der Umsetzung ihrer Ziele im häuslichen Umfeld unterstützen. Nach einem Jahr bietet das örtliche Gesundheitsamt bei weiterem Therapiebedarf ergänzende Hilfen an.
Im Rahmen einer cluster-randomisierte Interventionsstudie im Kontrollgruppendesign wird das STARKIDS-Programm zunächst wissenschaftlich erprobt. Dies bedeutet, dass eine Interventionsgruppe, die am STARKIDS-Programm teilnimmt, mit einer Kontrollgruppe verglichen wird, die nicht am STARKIDS-Programm teilnimmt und stattdessen eine einmalige Basisberatung („Treatment as usual“) erhält. Hierbei werden sowohl Gewichtsreduktion und Lebensqualität als primäre Zielparameter als auch weitere somatische und psychosoziale Faktoren als sekundäre Zielparameter berücksichtigt. Die Teilnahme am STARKIDS-Programm dauert insgesamt 18 Monate. Teilnehmen können Familien mit übergewichtigen Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren, die bei der AOK versichert sind.
Ziel ist die Etablierung eines ambulanten, strukturierten, niederschwelligen und bedarfsgerechten Versorgungsmodells als Teil der Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen. Dadurch soll eine nachhaltige Verringerung von Übergewicht und Adipositas und der damit verbundenen Folgeerkrankungen erzielt werden. Außerdem sollen die Lebensqualität sowie die psychosoziale und sozioökonomische Teilhabe der Betroffenen verbessert werden.
Nationale Verzehrsstudie III (NVS III):
Eine vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Studie zur Erfassung von repräsentativen Daten zu Lebensmittelverzehr, Nährstoffzufuhr, weiterem Ernährungsverhalten sowie Ernährungsstatus der deutschen Bevölkerung, die vom Institut für Ernährungsverhalten des staatlichen Max-Rubner-Instituts durchgeführt wird. Laufzeit: 01.01.2015 – 31.12.2023