Adipositas-Kongress 2024 in Köln diskutiert Zukunft der Adipositas-Versorgung

Köln, 16. Oktober 2024. Vom 16. bis zum 19. Oktober kommt zur 40. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) die medizinische und wissenschaftliche Fachwelt rund um das Thema Adipositas in Köln zusammen. Zum Auftakt des Adipositas-Kongresses unterstrich die DAG in einer Pressekonferenz die aktuelle Dynamik zur Verbesserung der Versorgungssituation für alle Betroffenen als auch die vorhandenen Lösungsansätze.

DAG-Präsident Prof. Dr. Jens Aberle (Ärztlicher Leiter am Adipositas-Centrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE)) betonte: „Die Therapie der Adipositas ist keine Lifestyle-Beratung, sondern die Behandlung einer chronischen Krankheit. Auch präventive Maßnahmen müssen frühzeitig und in der Breite ansetzen, um erfolgreich zu sein. Wir sind zwar in einer Situation, in der das Bewusstsein rund um die Erkrankung Adipositas und damit auch die Wahrnehmung, dass man sich dieser annehmen muss, stetig wachsen. Nun müssen allerdings noch die Rahmenbedingungen weiterhin verbessert werden, sodass wir nicht erst in der Vorbeugung und Therapie aktiv werden, wenn die Folgeschäden der Adipositas auftreten, sondern schon weit vorher.“

Seit dem heutigen Mittwoch kommen Experten und Expertinnen in Köln zusammen, um gemeinsam bis zum Freitag von aktuellen Forschungsfragen und Ergebnissen aus der Grundlagenforschung sowie neuen medikamentösen Therapieansätzen über die aktuelle Versorgungslage im Hinblick auf das Disease Management Programm (DMP) Adipositas und die Entwicklung nachhaltig wirksamer Präventionsstrategien im Sinne von Public Health bis hin zu den Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz im Bereich Adipositas gemeinsam den interdisziplinären Austausch zu suchen und sich auf den neuesten Stand der Entwicklungen zu bringen. Ziel des Kongresses ist es, eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Evidenz und deren Umsetzung im praktischen Alltag zu schaffen.

Dabei stehen auch innovative Therapiekonzepte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) im Mittelpunkt, wie beispielsweise das Projekt „STARKIDS“, das Kinder, Jugendliche und Familien bei einer gesunden Gewichtsentwicklung unterstützt. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass nur ein sehr kleiner Anteil der von Übergewicht und Adipositas betroffenen Kinder und Jugendlichen ein leitliniengerechtes Schulungsangebot erhalten. Zur Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung ist es daher zwingend erforderlich, weniger aufwändige, niedrigschwellige Schulungsangebote in die Versorgung zu integrieren. Dieses E-Health-gestützte Programm, das durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert wird, hat dabei das Potential, eine flächendeckende Versorgung der Kinder und Jugendlichen mit Adipositas zu gewährleisten.

Auf Initiative des Vorstands der DAG konstituiert sich auf dem Kongress auch eine eigene DAG-Nachwuchsgruppe, um den Austausch unter dem medizinischen und wissenschaftlichen Nachwuchs zu stärken sowie nachhaltig die wissenschaftliche Agenda der DAG zu befördern. Die Nachwuchsgruppe soll eine Plattform bieten für den offenen Dialog und um über alle Erfahrungsstufen hinweg auch innerhalb der DAG Brücken zu schlagen und Vernetzung zu schaffen im interdisziplinäre Austausch. Prof. Dr. Matthias Laudes (Vizepräsident der DAG und Direktor und ärztlicher Leiter am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel) führte dazu aus: „Die Einrichtung einer Nachwuchsgruppe innerhalb der DAG ist ein wichtiger Schritt zur richtigen Zeit, um zukunfts- und lösungsorientiert den Austausch innerhalb der DAG als auch mit Blick auf die Versorgungssituation weiter zu intensivieren. Dies unterstützen wir innerhalb der DAG sehr gerne und mit vollem Elan und freuen uns auf die sich daraus ergebende Dynamik und die Projekte.

Fachorgan Adipositas

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Positionspapiere und Stellungnahmen

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Der Adipositas-Kongress 2025 findet vom 08.10.-10.10.2025 in Stuttgart unter dem Motto "Perspektive erweitern-Brücken bauen" statt