DAG und AGA unterstützen Stellungnahme des ExpertInnenrats der Bundesregierung „Gesundheit und Resilienz“ für mehr Präventionsmaßnahmen bei der Kinder- und Jugendgesundheit

Berlin, 27. Januar 2025. Der ExpertInnenrat der Bundesregierung „Gesundheit und Resilienz“ hat am 23. Januar seine 9. Stellungnahme unter dem Titel „Gesunde Kinder und Jugendliche, resiliente Gesellschaft: Investieren in faire Chancen und gesunde Lebensumwelten“ veröffentlicht. Diese sowie die in ihr enthaltenen Forderungen begrüßen die Deutsche Adipositas-Gesellschaft e.V. (DAG) und die Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) ausdrücklich.  

So fordert der ExpertInnenrat u.a die Förderung gesunder Ernährung durch die Einführung einer Mehrwertsteuer-Staffelung auf Lebensmittel nach Gesundheitsaspekten als auch Werbeeinschränkungen für fett-, salz- und zuckerreiche sowie hochverarbeitete Lebensmittel, die sich an Kinder und Jugendliche richten. Zudem spricht sich das Gremium für eine Stärkung der Bildungseinrichtungen als gesundheitsfördernde Lebensräume aus, u.a. durch die adäquate Bereitstellung von Mitteln für gesundheitsfördernde Baumaßnahmen an Schulen und die bewegungsförderliche Ausgestaltung von Schulhöfen. Darüber hinaus plädiert der ExpertInnenrat für die Verbesserung der Datenlage zur Kindergesundheit durch die Wiederaufnahme und Verstetigung einer bundesweiten, einheitlichen (Panel- )Erhebung zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, die an die Kinder- und Jugendgesundheitsstudie (KIGGS) anknüpft.

Prof. Dr. med. Matthias Laudes (Kiel), Präsident der DAG, kommentiert: „Wir freuen uns sehr darüber, dass der ExpertInnenrat der Bundesregierung wichtige Elemente der Verhältnis- und Verhaltensprävention benennt, die auch zur Prävention der Adipositas elementar beitragen könnten. Erst jüngst haben wir mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl einige dieser Vorschläge, wie die Einführung einer Mehrwertsteuer-Staffelung auf Lebensmittel nach Gesundheitsaspekten oder Werbeeinschränkungen, ebenfalls als Handlungsleitlinien für eine neue Bundesregierung aufgezeigt. Auch die Förderung von Bewegung und Sport bei Kindern und Jugendlichen ist ein wichtiges Anliegen. Es gilt nun, diese vielen guten Vorschläge des Gremiums auch umzusetzen, damit diese endlich ihre Wirkung entfalten können.“

Prof. Dr. med. Susann Weihrauch-Blüher (Halle), Sprecherin der AGA und Vizepräsidentin der DAG, führt weiter aus: „Viel zu wenig werden Kinder und Jugendliche bei Kernthemen der Gesundheitspolitik in den Fokus genommen, umso wichtiger sind hier die Ausführungen des ExpertInnenrats. Sie zeigen in aller Deutlichkeit auf, dass Prävention ein zentraler Schlüssel zur Vorbeugung zahlreicher Erkrankungen ist, u.a. auch der Adipositas. Zielgerichtet handeln kann man aber vor allem dann, wenn auch eine verlässliche Datenlage existiert. Deswegen begrüßen wir es sehr, dass u.a. auch eine bundesweite, einheitliche (Panel- )Erhebung zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gefordert wird. Wir wissen alle, was zu tun ist. Nun muss aber auch an verantwortlicher Stelle gehandelt werden!“  

9. Stellungnahme: Gesunde Kinder und Jugendliche, resiliente Gesellschaft: Investieren in faire Chancen und gesunde Lebensumwelten

Positionspapier der Deutschen Adipositas-Gesellschaft zur anstehenden Bundestagswahl

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